Erst Anfang der 1990er Jahre entdeckten Wissenschaftler, dass Menschen und Tiere über ein Endocannabinoid-System verfügen. Dieses System ist der "Botschafter" im Körper. Es prüft auf Zellebene, ob es ein Problem gibt. Tritt ein Problem auf sendet das System ein Signal an das Gehirn, sodass es die richtigen Hilfschemikalien an die betreffende Zelle schicken kann. So reguliert das Endocannabinoid-System bestimmte Prozesse wie beispielweise Schmerzen, Entzündungen und das Immunsystem im Körper. In diesem Artikel können Sie mehr über die Funktionsweise des Systems beim Pferd lesen.
Was sind Cannabinoide?
Cannabinoid ist die Bezeichnung für eine Gruppe von Chemikalien, die vom Körper selbst produziert werden, aber auch in Cannabis- und Nelkenpflanzen vorkommen können. CBD (Cannabidiol) und THC (Tetrahydrocannabinol) sind die beiden bekanntesten Cannabinoide. Aber wussten Sie, dass es noch viele weitere gibt? Derzeit sind der Wissenschaft 130 verschiedene Cannabinoide bekannt. Im Körper haben diese Chemikalien die Funktion, sich an Rezeptoren zu binden. Sie können sich einen Rezeptor wie einen Schalter vorstellen, der gedrückt werden kann. Der Schalter wird in dem Moment umgelegt, wenn sich die richtigen Chemikalien z.B. Cannabinoide an den Schalter binden. Das Gehirn erhält ein Signal woraufhin es reagieren und möglich eine „Lösung“ zurücksenden kann. In der Wissenschaft werden die Rezeptoren (Schalter) in zwei Gruppen unterteilt: die CB1- und CB2-Rezeptoren.- CB1-Rezeptoren: Sie sind hauptsächlich in unserem zentralen Nervensystem und einer Reihe von Organen zu finden. Sie spielen eine Rolle bei Schmerzen, Übelkeit, Gedächtnis und feinmotorischen Fähigkeiten.
- CB2-Rezeptoren: Diese finden sich vor allem in den Zellen unseres Immunsystems und in peripheren Organen.