Pferdebesitzer sind immer auf der Suche nach dem Besten für ihr Pferd. Oft betrifft dies ausgewachsene Pferde oder sogar Senioren. Das junge Pferd wird oft „vergessen“, während es mit der richtigen Anleitung einen besonders guten Start ins Leben genießen kann. Lies in diesem Blog, wie Du die Konstitution (körperliche Verfassung) Deines jungen Pferdes unterstützen kannst.

Was ist ein junges Pferd?

Pferde sind eigentlich Spätzünder, erst ab dem etwa 6./8. Lebensjahr sind alle Wachstumsfugen vollständig geschlossen. Daher kann man sagen, dass man das Pferd bis zu einem Alter von 7 Jahren als jung bezeichnen kann. Besonders die ersten 5 Jahre sind wichtig für die Entwicklung des Gebäudes. Das Pferd erlebt dann viele Wachstumsschübe, wodurch das Skelett die nötige Stärkung erhält. Aber auch nach diesem Alter wachsen Pferde noch. Viele Pferde sind erst mit 7 Jahren ausgewachsen.  

Bewegung, Bewegung und noch mehr Bewegung

Nichts ist wichtiger als Bewegung für ein junges Pferd (außer Raufutter). Eine nicht belastende, uneingeschränkte Bewegung auf unterschiedlichen Böden ist optimal. Bewegung regt nicht nur die Durchblutung an, sondern stärkt auch Sehnen, Bänder, Knochen und Gelenke. Darüber hinaus sorgt sie für den richtigen Muskelaufbau. Sorge außerdem immer für den Zugang zu hartem Boden. Ein härterer Untergrund ist gut für die Sehnen und für die Entwicklung kräftiger Hufe. Achte daher immer darauf, dass Dein Pferd mit Artgenossen zum Spielen und Toben aufwächst, aber auch mit älteren Tieren, denn diese sorgen für die Erziehung. Für ein junges Pferd ist es enorm wichtig, in einer Herde mit viel Bewegungsfreiheit aufzuwachsen. Das sorgt nicht nur für einen stärkeren Körperbau, sondern ist auch enorm wichtig für das psychische Wohlbefinden des Pferdes.

Artgerechte Ernährung für junge Pferde

Junge Pferde brauchen Nährstoffe, um zu wachsen und um sich zu entwickeln. Frisches Gras ist für das Pferd am nahrhaftesten. Es enthält unter anderem Vitamin E, Vitamin C, Omega-3 und Proteine. Alles sehr wichtige Nährstoffe, die den gesamten Körper beeinflussen. Daher ist es für junge Pferde vorzuziehen, frisches Gras zur Verfügung zu haben. In den Niederlanden ist dies im Herbst und Winter nicht immer möglich. Gute Raufutterqualität ist dann wichtig. Wir bevorzugen immer unverpacktes Heu. Verpacktes Heu verursacht eine Störung des Säuregehalts, sodass Nährstoffe schlechter aufgenommen werden können und die Darmflora gestört wird. Heutzutage werden die Böden in den Niederlanden immer nährstoffärmer. Dadurch wird auch Raufutter (Gras und Heu) zunehmend mineralärmer. Das bedeutet, dass Raufutter alleine nicht mehr ausreicht, um den empfohlenen Tagesbedarf an Vitaminen und Mineralstoffen zu decken. Gerade in Zeiten, in denen Pferde nicht auf der Weide stehen, ist es daher wichtig, diese zusätzlich zu füttern. Wähle ein getreidefreies Produkt mit wenig Zucker/Stärke. Vitalbix Breed&Grow eignet sich zum Beispiel sehr gut für junge Pferde. Oder ein Balancer/Vitamin-Pellet von Metazoa, Vitalbix, Agrobs oder Equilin. Lies hier mehr über die Störung des pH-Wertes im Pferdekörper.

Silizium, ein wichtiger Baustoff

Wenn wir einen Baustoff nennen müssen, der für eine stärkere Konstitution extrem wichtig ist, sagen wir: Silizium. Silizium ist ein Mineral, das dem Körper Kraft verleiht. Es ist ein wichtiger Baustoff für das Bindegewebe und beeinflusst daher: Knochen, Gelenke, Sehnen, Bänder, Hufe, Haut und Fell. Außerdem regt Silizium die Produktion des körpereigenen Glucosamins an. Untersuchungen haben sogar gezeigt, dass junge Pferde, wenn sie mit Silizium gefüttert werden, später im Leben weniger anfällig für Verletzungen sind. Der Start mit Silizium beginnt bereits während der Schwangerschaft. Für trächtige und säugende Stuten ist Silizium sehr gut geeignet, da sie dieses auch an das Fohlen weitergeben. Dadurch wird das Fohlen bereits mit ausreichend Silizium versorgt, sodass es bereits im Mutterleib eine kräftigere Konstitution entwickeln kann. Pferden kann schon in jungen Jahren Silizium verabreicht werden. Pferde nehmen auf, was sie verwerten können, der Rest verlässt den Körper über den Kot/Urin. Daher empfehlen wir Silizium nicht nur für sandfressende oder ältere Pferde, sondern insbesondere auch für junge Pferde, die noch im Wachstum sind.